Bei sommerlichen Bedingungen konnten 22 Folkeboot-Crews die fünf geplanten Wettfahrten segeln und an Land gesellig sowie entspannt bei Speis und Trank die Tagesereignisse Revue passieren lassen. An beiden Wettfahrttagen war es wieder ein tolles Bild, die Folkeboote segelnd den Hafen verlassen bzw. rückkehren zu sehen.
Vor Heidkate auf der Kieler-Woche-Bahn Foxtrott wurde auf Wunsch der Klassenvereinigung nach dänischem Vorbild ein mit 1,5 Seemeilen extra langer Up-and-Down-Kurs ausgelegt, so dass jede Wettfahrt weit über eine Stunde dauerte. Der Wind kam am Samstag aus südwestlicher Richtung mit 6 bis 12 Knoten und die Teilnehmer hatten mit rechtsdrehenden Winden und der Strömung zu kämpfen. Nachdem gleich beim ersten Start ein Gesamtrückruf erforderlich war, wurden die nächsten Wettfahrten verschärft mit der U-Flagge gestartet. Die U-Flagge ist die etwas abgeschwächte Form der Black Flag. Das Startverhalten verbesserte sich sofort, so dass insgesamt nur noch fünf Frühstarter identifiziert werden konnten. Nach der ersten Wettfahrt schlief der Wind fast ein und erforderte eine halbstündige Startverschiebung. Vor der zweiten und dritten Wettfahrt musste die Bahn noch um je 15 Grad nach Westen verlegt werden, es gab also für die Schlauchbootbesatzungen viel zu tun. Am Ende des ersten Tages waren die Leichtwindspezialisten etwas im Vorteil und es führte der Strander Walter Furthmann vor dem Dänen Erik Køster und Siegfried Busse vom LRV.
Vor dem Beginn des geselligen Abends konnte noch der Rettungskreuzer „Berlin“ besichtigt werden. Höhepunkt des Abends war dann natürlich die Tombola mit einem vom Bootsausrüster A.W. Niemeyer gesponserten Stand Up Paddle Board als Hauptpreis. Diesmal blieb der Hauptpreis im Wert von ca. 500 € aber in Laboe.
Am zweiten Wettfahrttag legte der Wind zu und kam mit 12 bis 20 Knoten aus Südwest. Waren am Samstag noch die Leichtwindspezialisten im Vorteil, änderte sich dies am Sonntag. Die LRV-Crew um Siegfried Busse gelang mit einem zweiten und ersten Platz in der vierten und fünften Wettfahrt noch der Gesamtsieg. Es gab keine Proteste und bei fünf gesegelten Wettfahrten einen Streicher.
Den begehrten Trudelmaus-Pokal gewann zum ersten Mal mit Siegfried Busse, Uwe Pfuhl und Jan Stoltenberg eine LRV-Crew und als beste Crew von der Kieler Flotte auch den Hein-Dahlinger-Wanderpreis. Zweiter wurde Walter Furthmann vom Strander Yachtclub, der auch den Karl-Rehder-Gedächtnispreis für den besten Steuermann über 60 Jahre bekam. Auf Platz drei und vier folgten die Dänen Erik Køster (Kerteminde Sejlklub) und Peter Brøgger (Aarhus Sejlklub). Die zweite LRV-Crew mit Sönke Durst, Karsten Bredt und Marc Rockicki kam auf den fünften Platz und Platz 6 ging an Jens Thurøe (Kerteminde Sejlklub). Der Sonderpreis für die älteste Crew ging an die Crew von Rainer Hasselmann vom Yachtclub Ruhrland Essen mit 212 Jahren.
Aus dem LRV belegte Jan Mohr als Vorschoter von Udo Hompesch Platz 21. Vorjahresgewinner Thomas Müller vom Kieler Yacht-Club wurde Zehnter.
Großes Lob erhielt der LRV von den Teilnehmern für die gute Arbeit auf dem Wasser und an Land. Ein tolles Ambiente lieferte wieder das Hafenumfeld. Für die Unterstützung bedankt sich der LRV bei der DGzRS, Gemeinde Laboe, becsen-Yachttechnik, Förde Sparkasse, Bunkerstation, Schiffswerft, Niro Schmidt GmbH, dem Munitionsdepot, der Fischküche, dem Hotel Seeterrassen, der Kreuzritter GmbH & Co. KG, dem Ristorante Casa Tripaldi in der Baltic Bay sowie bei allen weiteren Spendern von Sachpreisen für die Tombola und bei allen ehrenamtlichen Helfern an Land bzw. auf dem Wasser ganz herzlich.
Die Ergebnisliste und weitere Bilder vom Trudelmaus-Pokal sind auf der LRV-Homepage unter Folkeboote/Ergebnislisten bzw. Folkeboot/Impressionen eingestellt.