Am letzten August-Wochenende waren zur Europe-Ranglistenregatta des Laboer Regatta Vereins 28 Teilnehmer aus ganz Norddeutschland nach Laboe angereist. Der Europe-Ehrenmalpokal gehört mit zu den wenigen Regatten, die auch für den Deutschland-Cup 2021 gewertet werden. Der LRV hatte ein coronakonformes Hygienekonzept erstellt. Die 3,35 Meter lange und rund 60 Kilogramm schwere Europe ist sowohl bei Jugendlichen als auch bei „Oldies“ sehr beliebt und vom Trimm her eine sehr anspruchsvolle Einhandjolle. Unterstützung erhielt die Wettfahrtleitung durch die Meteorologin Mieke Rösler.
Am Samstag ließ der stürmische Wind aus nördlicher Richtung mit bis zu 30 Knoten und auch für das Ankern des Start-/Zielschiffes mit einer viel zu hohen Welle keine Wettfahrt in der Steiner Bucht zu. Alleine bei dauerhaft mehr als 25 Knoten (6 Beaufort) sollen Regatten für Jollen nicht gestartet werden. Besser sah es allerdings am Sonntag aus, so dass im Mittel bei 20 Knoten (5 Beaufort) Wind aus NNO 3 Wettfahrten von den insgesamt 5 geplanten Wettfahrten gesegelt werden konnten. Die Bedingungen waren hart, aber segelbar. Von den 28 Teilnehmern wagten sich 21 aufs Wasser. Für einige ging es an die Grenzen und es gab Kenterungen sowie eine Aufgabe durch einen Materialschaden gleich in der ersten Wettfahrt. Auf dem Start-/Zielschiff von Marco Popinga war bei diesen Bedingungen das Ankern in der Steiner Bucht für die Besatzung eine besondere Herausforderung.
Spannend ging es allerdings um den Gesamtsieg zu, den Nicki Kraus vom Flensborg Yacht Club mit zwei ersten und einem zweiten Platz für sich entscheiden konnte. Mit zwei zweiten und einem ersten Platz folgte Nadine Möller von der niedersächsischen Baltischen Segler-Vereinigung auf Rang zwei und Rang drei belegte die Kielerin Anja Fiedler vom TSV Schilksee.Auf Platz vier kam der ehemals für den LRV startende Fabian Mocha vom Berliner Segel-Club Odin. In ihrer ersten Ranglistenregatta belegte aus dem LRV Charlotte Rösler Platz 20. Ihr jüngerer Bruder Johannes Rösler sowie Thomas Jansen starteten nicht und Rolf Brinkmann war aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei. Alle gemeldeten Teilnehmer erhielten Erinnerungspreise.
Sehr zur Freude von Wettfahrtleiter Siegfried Latki und Schiedsrichter Dr. Steffen Bock ging es auf dem Wasser sehr fair zu, es gab keine Frühstarts und keine Proteste.
Der LRV musste in diesem Jahr mit der Durchführung der Regatta - wie bereits berichtet - von der Marina Wendtorf nach Laboe ausweichen und zieht eine durchaus positive Bilanz. Corona bedingt wurde am Samstag auf den Grillabend verzichtet. Auch die Teilnehmer lobten Laboe als Austragungsort. Die hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen konnten erst mit der Unterstützung der Gemeinde Laboe und der Schiffswerft Laboe geschaffen werden. Hierfür bedankt sich der LRV ganz herzlich. Ebenso geht der Dank für die Durchführung der Regatta an das Wasserteam sowie an Jörg Norrmann im Regattabüro und Renata Norrmann für die Lunchpakete. Die Ergebnisliste und weitere Bilder vom Ehrenmalpokal sind auf der LRV-Homepage unter Ehrenmalpokal/Regattaergebnisse/Impressionen eingestellt.